Peripheriegeräte des ESER
Team EC 1040
Beiträge zur DDR- Geschichte des EinheitsSystem der Elektronischen Rechentechnik (1968-1990)
Rechentechnik der DDR im ESER Der internationale Vertragsrahmen Arbeitsumfeld des ESER in der DDR
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Peripheriegeräte des ESER und Modellbestand

Über die Systemarbeit zum ESER- Modellbestand

Für die Komplettierung der Modelle EC 1040- 1057 mussten Peripheriegeräte verfügbar sein, die bezüglich ihres funktionellen Niveaus und der Leistungsparameter denen der Zentraleinheit und den Möglichkeiten der Betriebssysteme entsprachen. Diese Geräte stammten aus Eigenentwicklungen des Kombinates Robotron bzw. anderer Hersteller der DDR und aus Importen. Man konnte nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass alle ESER- Geräte voll systemkompatibel waren; speziell traf das oft für Importgeräte zu . Die für den Vertrieb mit EC-Zentraleinheiten( z.B. EC 2657) als EDVA (wie EC 1057) vorgesehenen peripheren Geräte wurden daher Kompatibilitätstests in Konfigurationen des jeweiligen Modells unterzogen und ggfls. Änderungsvorschriften erarbeitet und dann in den Bestand des Modelles aufgenommen. Auf der Basis des so gebildeten Modellbestandes konnten von den Vertriebsorganen des Kombinates Robotron den Anwendern konkrete auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasste funktionsfähige Konfigurationen angeboten werden. Der Modellbestand wurde ständig in Abhängigkeit von Anwendererfordernissen und der Bereitstellung neuer Gerätetechnik erweitert .

In der Modell-Arbeit wurden intensive Anstrengungen unternommen, um insbesondere bezüglich der systembestimmenden Geräte wie Plattenspeicher, Magnetbandspeicher und Drucker dem Anwendungs­ und Leistungsniveau des Modelles angepasste Geräte bereitzustellen. In der DDR- Industrie wurde diese anspruchsvolle Technik nicht hergestellt. Es wurden zwar in den 80ger Jahren immer wieder Bilanzierungsversuche für bestimmte Erzeugnisse in DDR- Betrieben unternommen, wie z.B. Mitte der 80er Jahre bzgl. modernster MB-Geräte oder der Produktion von Disketten für Floppy- Drives.

Zu diesen "Narben" nicht ausreichend funktionierender Wirtschaftsbeziehungen beim Warenaustausch zwischen den "spezialisierten" Länder, deren Investitionskraft und ggfls. auch wirtschaftliche Motivation oder Möglichkeiten nicht ausreichten, eine annähernde Bedarfsdeckung zu sichern, zählt auch das Gebiet der ESER- Netzfernverarbeitung. Von Hause aus auch beim Prototypen der 80er Jahre eine sehr aufwendige Sache, war für das ESER -Engagement der DDR keine Entwicklungskapazität zu finden, um eigene leistungsfähige Datenfernverarbeitungs- Prozessoren zu bauen ( siehe unten Artikel zur Datenfernverarbeitung mit EC 1057). Die beginnenden 90er Jahre hätten die ESER- Systemarbeit der DDR vor schwierige Probleme gestellt, der Rückstand zum modernen internationalen Niveau war deutlich!

Um so wichtiger war der Ausbau stabiler Linien , wie

  • des Display- Systems EC 7920 /7920M,
  • der Start mit modernsten Graphik- Subsystemen mit kompletter Arbeitsplatz- Peripherie oder mit eigenem opto- xerographischem Parallel- Drucker EC 7230
  • Entwicklung und Produktion von Multiplexern für "einfache" Datenfernverarbeitungs- Zugriffsverfahren (BTAM) Hier war Robotron Radeberg mit der Linie des Multiplexer MPD4 mit Chiffre EC8404 (Aufnahme 1974 in das ESER)  engagiert , ab 1984 mit dem Gerät "MUX30A" , welches unter ESER-Chiffre EC8404.M1 produziert und eingesetzt wurde  ( siehe dazu "Entwicklung und Produktion von Datentechnik in Radeberg" ) .
  • Bei Mitteln der modernen Netzfernverarbeitung der DFV (ab Zugriffsverfahren TCAM) , war die DDR  besonders stark von Importen abhängig, da die Radeberger Entwicklungslinie ab 1985 nicht  weitergeführt wurde.

Detailiertere Betrachtungen und repräsentative Fachartikel :

 

© Dr.Jungnickel