Startphase
Die Schaffung einer
Familie kompatibler universeller EDVA der dritten
Generation begann in der UdSSR praktisch im Jahre 1968,
obwohl Vorarbeiten, die Erörterungen der Grundkonzeption
und die Erarbeitung des Vorprojektes bereits in den
Jahren 1966 und 1967 mit wachsendem Tempo anliefen. Zu
dieser Zeit-Periode konnte man in der UdSSR ein sehr
deutliches Anwachsen der Produktion von EDVA der zweiten
Generation beobachten. In dem entstehenden
Wirtschaftsfeld der Mittel der Rechentechnik (RT) waren
mit der Entwicklung von EDVA, ihrer Bauelemente ,
externer Speicher, E/A- Geräten vollständig oder
anteilig 26 Forschungs- und Entwicklungsinstitute (NII)
und Spezialkonstruktionsbüros (SKB) beteiligt, die
Produktion von Mitteln der RT erfolgte in mehr als 30
Werken. Der Hauptteil dieser Betriebe war in der
Hauptverwaltung Rechentechnik des Ministeriums für
Radioindustrie (MRP) der UdSSR konzentriert, die von
M.K. Sulim, später von N.V.Gorschkow geleitet wurde.
Es
wurden produziert oder befanden sich in der Überleitung
die Rechner BESM 6 (БЭСМ-6),
Vesna ("Весна"),
BESM 3 (БЭСМ-3),BESM
4 (
БЭСМ-4)
,
М-220,
Ural 11(Урал-11)
, Ural 14 (Урал-14),Minsk-22 (Минск-22),
Minsk-23 (Минск-23),Minsk-32 (Минск-32),
Rasdan-2 (Раздан-2),
Nairi (Наири) und
Dnepr (Днепр). Die
bestehende Inkompatilität der EDVA, ihrer unterschiedlichen Speichertypen, E/A- Geräte, die in
verschiedenen betrieben gefertigt wurden, erschwerte die
Entstehung von automatisierten
Informationsverarbeitungssystemen verschiedener Größe
außerordentlich. Zu dieser Zeit analysierte das
Staatliche Komitee für Wissenschaft und Technik (GKNT)
die Möglichkeiten der Schaffung eines Gesamtstaatlichen
Netzes von Rechenzentren (EGSVZ). Akademiemitglied A.P.
Jerschow legte das Projekt AIST(АИСТ)
zur Schaffung eines Netzes automatisierter
Informationsstationen vor. Es begann die zeit der
Projektierung und Einführung von Automatisierten
Steuerungssystemen (ASU) für Großbetriebe und von ganzen
Branchen- Informationssystemen. Unter diesen Bedingungen
wuchs die Notwendigkeit einer seriösen Standardisierung
von Mitteln der RT, der Software- Ausstattung (PO), von
Codes, Protokollen, Interfaces.
Die Ankündigung des Systems IBM/360 im Jahre 1964 und
der Lieferbeginn der ersten Rechner 1965, die eine
einheitliche Architektur und abgestufte Performance
hatten, zeigte augenscheinlich, dass die Schaffung eines
total kompatiblen Systems von EDVA mit einem breiten
Leistungsspektrum möglich ist. In der UdSSR gab es
einen einzigen Versuch, eine Reihe von Maschinen
abgestufter Leistung und annähernd gleicher ( wenn auch
nicht gleicher) Architektur und konstruktiv-
technologischer Basis zu produzieren - das war die Serie
Ural („Урал"–11,
14,16). Aber sie hatte ernsthafte Einschränkungen sowohl
bzgl. Leistung der großen Modelle (100Top/s.), als auch
bzgl. der Kompatibilität. Es war eine Neuentwicklung auf
Basis von Mikroelektronik erforderlich.
1966 erschien eine Aufgabenstellung des MRP, ein
Vorprojekt „F/E- Arbeiten REIHE (Ряд)“ zu erarbeiten.
Die Aufgabenstellung wurde
vom Chef der Hauptverwaltung RT des MRP , M. K. Sulim
formuliert und beauftragte im Laufe 1966/1967 die
Erarbeitung und Vorlage eines Vorprojektes „Komplex von
typisierten, hochzuverlässigen EDVA mit einem
Leistungsspektrum von 10 Top/s bis zu 1 Mio Op/s. auf
Basis einer einheitlichen Struktur und Mikroelektronik-
Bauelementebasis, sowie kompatibler Programmiersysteme zur
Schaffung von automatisierten
Informationsverarbeitungssystemen“.
Anfänglich war die Erarbeitung des Vorprojektes für eine
„Reihe kompatibler EDVA “ dem Institut für
Präzisionsmechanik und Rechentechnik (ITM&VT)
übertragen worden. Das Material, welches vom Institut Mitte 1966 vorgelegt wurde, war dem
Ministerium unzulänglich, weil es deutlich das
Desinteresse der Autoren an der Schaffung einer solchen
Rechnerfamilie in der UdSSR zeigte. Das ITM&VT,
wie auch das Institut für Mathematische Maschinen
(IMM-P) in Pensa, waren damals mit eigenen Problemen
befasst, womit sich ihre inaktive Position bei der
Beratung der Weiterentwicklungspläne der RT im Lande
erklärt, da sie damals ihre Zukunft bei der Fortführung
der Arbeiten sahen, mit denen sie bislang beschäftigt
waren.
Das größte Interesse
bei der Behandlung des Problems kompatibler Rechner
zeigte das Institut für Angewandte Mathematik (IPM) der
AdW der UdSSR, das Konstruktionsbüro für
Industrieautomatik (KBPA), das Forschungsinstitut für
Rechenmaschinen (NIISCЁTMASCH)
und das Konstruktionsbüro des Minsker Werkes
Ordshonikidse. Im Ergebnis beauftrage das MRI (MRP) mit
Auftrags- Schreiben vom 22.02.1967 die Leitung des KBPA,
welches bekannt war durch die Entwicklung der
Hochleistungsrechner „Vesna (Весна)“
und "Sneg (Снег)".
Die Aufgabe als Leitorganisation für Softwarefragen der
Entwicklung „Reihe“ oblag dem IPM der AdW der UdSSR
(M.P. Schura-Bura, V.S. Starkmann).
Das Material zu den
E/A- Geräten und externen Speichern, das vom NIISCЁTMASCH
und dem Pensaer NIIVT für das Material des
ITM & VT
stammte , wurde
praktisch kaum diskutiert. So wurden die logische
Struktur der Zentralprozessoren, die Codes, Befehlsliste,
E/A- Interface, d. h. alles das was nach der Ankündigung
der IBM/ 360 als „Architektur“ einer EDVA bezeichnet wird, sehr
gründlich diskutiert. Insgesamt neigte sich die
öffentliche Meinung, darunter des Chefentwicklers dahin,
dass als Grundlage des Projektes die Architektur /360
anzuwenden ist.
Die Architektur
einer EDVA ist nicht patentfähig, patentierbar sind nur
ihre konkrete Realisierung und die Neuheiten der
IBM/360-Architektur waren nicht neu, sondern den
einheimischen Entwicklern geläufig und wurden in
bestimmtem Umfange in einheimischen Rechnern genutzt,
mit Ausnahme des 8-bit Bytes.
Das 8-bit Byte war
der Hauptunterschied der IBM/360 Architektur und keine
einzige einheimische EDVA konnte effektiv damit
arbeiten. Die 8-bit aber nicht zu realisieren bedeutete die Informationskompatibilität mit westlichen
EDVA extrem zu erschweren, was sogar unter den Bedingungen des
„Eisernen Vorhanges“ als nicht sinnvoll betrachtet
wurde.
Die Verwendung von
8-Bit nach 7-Bit ("Минск-32") und 6-Bit (BESM-6, "VESNA
", М-220 u.a. ) war perspektivisch günstig, dahinter
stand aber die Verarbeitungsbreite von 8-16-32-64 Bit
anstelle der üblichen Verarbeitungsbreite von 36 oder 48
bit. Die unabdingbare Vergrößerung der Gerätetechnik war
kompensierbar durch eine neue Mikroelektronik-Basis
integrierter Schaltkreise. Wenn man also die von
westlichen Firmen de facto als Weltstandard eingesetzte
8-Bit Kodierung und die Befehlsliste ( mit 1- und 2
Adressbefehlen und 16 Universalregistern ) realisierte,
konnte man die Aufgabe der vollständigen
Programmkompatibilität mit IBM/360 lösen.
Untersuchungen am IPM AdW UdSSR zeigten
darüber hinaus,
dass Programme für die IBM/360 ca. 1,5- 3 mal weniger
Speichervolumen benötigen , als für BESM-6, "VESNA ",
М-20.
Die Diskussionen
betrafen vorrangig die Frage der Realisierbarkeit der
/360- Architektur unter den Bedingungen eines harten
Embargo, denn wenn sie ohne Dokumentation und Muster
nicht möglich wäre, sollte man besser keine Kraft auf
eine genaue Kopie vergeuden und besser die Architektur
„verbessern“.
Das Ende dieser
Diskussionen wurde am 27.Januar 1967 durch Entscheidung
der Kommission für RT der AdW der UdSSR unter Vorsitz
von A. A. Dorodnizyn gesetzt, welcher vorschlug, für das
Projekt „Reihe“ die Architektur IBM/360 einzusetzen mit
dem Ziel , dadurch „ möglichst den Softwarefond zu
nutzen, der offenbar für das System /360 existiert..“.
Diese Entscheidung wurde prinzipiell von den anwesenden
Vertretern der Organisationen mitgetragen, die das
Projekt „Reihe“ zu realisieren hatten.
Alternativvorschläge wurden in dieser Kommission nicht
vorgelegt.
Im 1. Halbjahr 1967
wurde durch ein Kollektiv des KBPA unter Leitung von V. K. Lewin das „Vorprojekt eines Komplexes typisierter
Informationsverarbeitungsmaschinen ( F/E „Reihe“)
vorgelegt. Darin wurde die Entwicklung von vier
vollständig mit der Architektur/360 kompatiblen Modellen
vorgeschlagen: R-20, R-100, R-500
и
R-2000 mit Leistungen von 10–20, 100, 500
и
2000 Top/s. Dabei sollte die Leistungsmessung nach dem
im Westen üblichen GIBSON 3 Mix erfolgen, nach dem die
Leistung der R500- etwa der der BESM 6 entsprach.
Im Vorprojekt wurden
ausreichend detailliert allgemeine Fragen der Entwicklung
der logischen Struktur der Maschinen, der
Bauelementebasis und Stromversorgung, des Hauptspeicher-
Aufbaus, die Komplettierung mit Peripherie, Schaffung
der Konstruktiven Basis und eines Systems zur
automatisierten Projektierung erörtert.
Im 2. Halbjahr
erfolgte unter Leitung des MRP (M. K. Sulim) die Beratung
des Vorprojektes, die Festlegung der ausführenden
Organisationen und die Vorbereitung eines Beschlusses
des ZK der KPdSU und des Ministerrates zur
Weiterentwicklung der Rechentechnik. Dieser Beschluss
erschien am 30. Dezember 1967. Er beauftragte das
Projektbüro des Minsker Werkes Ordshonikidse mit der
Entwicklung der P-20, das Jerewaner NII für
Mathematische Maschinen – mit R-100 , während die R500
und R-2000 dem neugegründeten Wissenschaftlichen
Forschungs-Zentrum für elektronische
Rechentechnik (NIZEWT) übertragen wurden. Zwecks Aufbau
des neuen Zentrum wurde aus dem KBPA das
Team der Entwickler des Vorprojektes unter Leitung von V. L. Lewin,
der Stellvertreter des Direktors des NIZEWT für
Forschungsarbeit wurde, in das NIZEWT übergeleitet.
Anfangs 1968 begann
die Projektierung der Maschinen in allen Organisationen,
darunter auch im NIZEWT, obwohl Schwierigkeiten des
Aufbaus bestanden. Anfang Dezember 1968 wurde das
Institut für elektronische Rechner (NIEM) mit dem NIZEWT
vereint, dessen Direktor S.A. Krutovskich Direktor des
NIZEWT und Generalkonstrukteur des zu schaffenden EDVA-
Systems wurde, V.K. Levin wurde sein Stellvertreter.
Das trug dazu bei, schnell die erforderliche
Infrastruktur zu schaffen und die Leitung des
Entwicklungsbereiches zu formieren.
Seit Anfang 1968
begannen sich auch wissenschaftliche und industrielle
Organisationen der Länder der sozialistischen Staaten
Bulgarien, Ungarn, DDR, Polen und Tschechoslowakei für
die Arbeiten an der unifizierten Rechnerreihe der UdSSR
zu interessieren. Es wurden Möglichkeiten und die
Zweckmäßigkeit der Vereinigung der Kräfte bei der
Entwicklung der RT geprüft. Besonderes Interesse zeigte
der Stellvertreter des Vorsitzenden der Regierung der
VRB Prof. I. Popow. Nach umfangreichen Konsultationen,
Beratungen und Abstimmungen wurde Ende 1968
]
die mehrseitige Vereinbarung über Zusammenarbeit bei der
Schaffung, Produktion und Anwendung von Mitteln der RT
unterzeichnet. In einer Mehrseitigen
Regierungsvereinbarung wurde die Aufgabe formuliert, das
Einheitssystem der EDVA der sozialistischen Länder (ESER
bzw. ES EVM) zu schaffen. Mit der Regierungsvereinbarung
wurde die Mehrseitige Regierungskommission Rechentechnik
(MRK RT) auf der Ebene von Ministern unter ständigem
Vorsitz eines Stellvertreters des Vorsitzenden von
GOSPLAN ( Staatl. Plankommission) der UdSSR beschlossen.
Arbeitsorgane der Kommission wurde der Ökonomische Rat
und der Rat der Chefkontrukteure unter Leitung eines
Generalkonstrukteurs seitens der UdSSR. Die Arbeiten zur
Schaffung eines inländischen Rechnersystems wurden in
ein internationales Programm zur Schaffung des
Einheitssystems der EDVA der sozialistischen Länder ESER
transformiert.
Ständige Vorsitzende
der MRK RT waren die Stellvertreter von Gosplan der
UdSSR M.E. Rakowski. Ja. P. Rjabow, Ju. D. Masljukow,
Generalkonstrukteure des ESER waren S.A. Krutovskich
(1968–1969), A.M. Larionow (970-1977)
V.V.Prschijalkowskij (1977 – 1990) alle gleichzeitig
auch Direktoren des NIZEWT.
In der zweiten Hälfte
1968 erfolgten intensive Konsultationen und Beratungen
der Spezialisten der Länder zur Verteilung der
Verantwortlichkeiten der Länder und zur Erarbeitung
einer einheitlichen technischen Politik. Jedes Land
hatte bei Start des Projektes seine eigenen Vorarbeiten
un seine strategischen Ziele. Der RCK suchte intensiv
nach Wegen der Annäherung der technischen Positionen der
Länder und erarbeitete eine allgemeine Konzeption der
Entwicklung der RT. Die Zweckmäßigkeit der Nutzung der
Architektur der IBM / 360 wurde von der Mehrheit der
Länder akzeptiert. Differenzen bestanden darin , dass
die ungarischen Vertreter vorschlugen , ihre
Vorleistungen zu Rechnern mit einer Mitra 1- Architektur
in das ESER- Programm aufzunehmen, die Vertreter der
CSSR bestanden auf der Aufnahme privilegierter Befehle
aus System 4 und Siemens 4004. Im Ergebniss entstand der
Kompromiss, dass in die ESER- Reihe die ungarische EC
1010 und die CSSR- Maschine EC 1020A aufgenommen wurden,
die mit den anderen Modellen nicht kompatibel waren.
Weiterhin erschienen im Plan der Forschungs- und
Entwicklungsarbeiten parallele Arbeitsrichtungen
mehrerer Länder.
In der Hoffnung auf
große Importe der UdSSR machten einige Länder eine große
Zahl Entwicklungsanträge im Entwicklungsplan. In
Bulgarien wurden 14 Werke gebaut zur Produktion von
externen Speichern, Datenaufbereitungsgeräten, Rechnern
und Rechnerbaugruppen.
Auf der ersten Tagung
des Rates der Chefkonstrukteure vom 7.-9.Januar 1969
wurden alle grundlegenden Beschlüsse gefasst, die zuvor
1968 von Spezialisten vorbereitet worden waren, darunter
zur Architektur des neuen Systems, wofür die Architektur
IBM /360 bestätigt wurde. Weitere wichtige Beschlüsse
waren der Beschluss über die Kontrolle der Entwicklungen
durch die Militärabnahmeorgane des Ministeriums für
Verteidigung der UdSSR und über eine mit dem
Verteidigungsministerium abgestimmte Einheitsnomenklatur
der Dokumentation für alle inländischen
Maschinen des ESER. Dagegen stimmten die Delegation der
UVR, CSSR, sowie einige inländische Organisationen, z.B.
des Minsker Werk. Dennoch wurde diese außerordentliche
Entscheidung beschlossen. Bis heute gibt es keine
seriöse Analyse der Folgen daraus. Es entstanden sowohl
positive Effekte ( Erhöhung der Zuverlässigkeit,
vollständige Garantie der Kompatibilität der Militär-
Modifikationen mit den Zivil- Modifikationen) aber die
negativen Folgen , wie schwerere Konstruktionen,
komplizierte Prüfungen, Verlängerung der
Entwicklungszeit und wesentliche Erhöhung der Kosten
überwogen nach Meinung des Autors . In der Folge wurde
klar, dass Lieferungen an das Verteidigungsministerium
nicht mehr als 20% ausmachten, was zu wesentlichen
Kostenerhöhungen der übrigen 80% führte, die an zivile
Nutzer gingen.
Im April 1969 wurden
auf der zweiten Tagung des RCK die Technischen
Forderungen an des ESER („Reihe 1“) bestätigt, im Juli
auf der dritten Tagung der „Zusammengefasste Zeitplan der
Arbeiten zum ESER“. Der Plan sah die Schaffung einer
Rechnerreihe und von 60 Typen von Peripherie nach
einheitlichen Technischen Aufgabenstellungen (TA) und
den ESER- Standards vor.
Der Vorsitzende der
MRK M. E. Rakowskij stellte in einem Artikel fest, dass
erstmals in der Geschichte der sozialistischen Länder
ein einheitliches Projekt bearbeitet wird, an dem 20
Tausend Wissenschaftler und Techniker und 300 Tausend
Arbeiter und Facharbeiter in 70 Betrieben teilnehmen.
Auf der 4.Tagung des
RCK im Dezember 1969 wurde das Technische Projekt (TP)
des ESER erörtert, welches Basis der weiteren
Entwicklung wurde. Die Modelle R 20, R-100, R-500 und
R-2000 wurden in diesem TP zu den Modellen
ЕС-1020
(R-20),
ЕС-1030
(R-30),
ЕС-1050
(R-50) und
ЕС
1060 (R-60). Im weiteren Verlauf wurde das UdSSR-
Programm in ESER 1 wegen unzureichender materieller und
personeller Ressourcen auf 3 Modelle eingeschränkt, die
EC 1060 wurde nach ESER-Reihe 2 verschoben. An der
Vorbereitung des TP waren mit intensiver Arbeit neben
dem Generalkosntrukteur Krutskich und seiner
Stellvertreter Lewin und Ramejew auch die
Chefkonstrukteure der Länder A. Angelow (VRB), J. Narai
(UVR), M. Günther (DDR) und V. Gregor (CSSR) beteiligt. In
dieser Phase wurden die Standards des ESER-Reihe 1 für
die technische Dokumentation , die konstruktiv-
technologische Basis, Interfaces, Operationsprinzipien
u.a. fixiert, was die Einheitlichkeit des ESER-
Projektes bei Bearbeitung einzelner Teile in
verschiedenen Ländern sicherte.
Im August /September
1969 wurde anlässlich der Abnahme des inländischen
Teiles des Technischen Projektes des ESER durch eine
Staatliche Kommission unter Vorsitz von A. A. Dorodnizyn
faktisch die IBM/360 – Orientierung in Frage gestellt
und eine Umorientierung diskutiert. Der stellv.
Generalkonstrukteur für Software B. I. Ramejew stellte
praktisch die Frage nach einer Umorientierung von
IBM/360 auf „Spectra- 70“, dh. genauer auf „System -4“
und „Siemens 4004“, welche von den Firmen ICL und
Siemens in Lizenz der amerikanischen Firma RCA
produziert wurden. Als Argumente einer derartigen
Umorientierung wurde die Existenz von Mustern in der
UdSSR, besser realisierbare Fertigungs- Technologie
sowie Versprechen der Firmen angeführt, der UdSSR bei
ihrer Produktionseinführung auf jede erdenkliche Weise
zu helfen.
B. . Ramejew wurde
vom Stellvertreter des Ministers für Radioindustrie
Sulim unterstützt. Kategorisch dagegen sprachen
sich das IPM der AdW der UdSSR ( M. P. Schura-Bura und
V.S. Starkmann), das INEUM ( B. N. Naumow), als auch die
Minsker Filiale ( V.V. Prschijalkowskij), das
NIIScotmasch (V.B. Uschakow) und der Generalkonstrukteur
Krutovskich aus. Das Jerewaner NIIMM hatte keine
Einwände gegen eine Umorientierung, informierte aber
gleichzeitig über unausweichliche Verzögerungen der
Entwicklung. Die Gegner der Umorientierung
argumentierten ihre Position damit, dass bereits
wesentliche Teile bearbeitet wurden, dass das System
IBM/360 besser analysiert ist und weltweit eingeführt
ist- dass es de-facto weltweiter Architektur- Standard
ist und weitaus bessere Software hat, darunter
Anwendungssoftware und dass es selbst unter Embargo-
Bedingungen möglich ist, diese Software zu erhalten.
Die dringende
Notwendigkeit, die Lage mit der Software- Versorgung in
der UdSSR kategorisch zu verbessern, unterstrich der
Vorsitzender der Kommission für RT der AdW der UdSSR und
des Staatlichen Komitees für Wissenschaft und Technik
(GKNT) , AM A. A. Dorodnizyn in seinem Referat im
Kollegium des GKNT im September 1969. Er erklärte, dass
„ wir bei der Qualität der Software- Versorgung auf
dem Niveau des Jahre 1960 in den USA stehen. Bei uns
wird organisiert an Betriebssystemen gearbeitet und an
einem Minimum an Standard- Software, aber es werden
fast keine Arbeiten zu typisierter Software für die
komplexe Informationsverarbeitung für Betriebe ,
Einrichtungen und andere Organisationen durchgeführt“.
Dieses Referat stand in deutlichem Gegensatz zu
Erklärungen einiger Populisten aus der Wissenschaft, die
ständig von der Überlegenheit der sowjetischen
Programmierschule gegenüber den westlichen Schulen
redeten.
Im Dezember 1969
erörterte der Minister für Radioindustrie V.D. Kalmykow
in einer Beratung mit M. V. Keldysch, M. E. Rakowskij,
A. A. Dorodnizyn, C. A. Lebedjew, M-B. Schura-Bura , S. A.
Krutovckich u.a. umfassend das Problem und entschied,
die Arbeiten an der abgestimmten Konzeption zur
Architektur IBM/360 weiterzuführen. Danach wurde B. I.
Ramejew Mitarbeiter im GKNT und M. K. Sulim Direktor des
NIIScjotmasch.
Im Jahre 1970 wurden
die gemeinsamen ( zwischenstaatlichen) Prüfungen für die
ersten 9 Geräte des ESER durchgeführt, 1971 bestand die
erste inländische EDVA – die inländische EC 1020 , die
vom Minsker NIIEVM entwickelt wurde , die gemeinsamen
Prüfungen. Im gleichen Jahr erfolgten 20 gemeinsame
Prüfungen von 20 Typen Peripherie, darunter den ersten
Wechselplattenspeichern (VRB, UdSSR) und
Magnetbandgeräten (VRB, UdSSR, DDR), die absolut mit
westlichen Analogtypen kompatibel waren.
Die Datei- und
Programmkompatibilität mit den am meisten weltweit
genutzten EDVA, die de- facto Weltweiter Standard war ,
wurde unter schwierigen Bedingungen der
Nichtverfügbarkeit von Dokumentation und IBM/360-
Vergleichsmustern erreicht.
Unten sind
Kurzcharakteristika der Maschinen der Reihe 1 des ESER,
die kompatibel mit IBM/360 sind, aufgeführt. Sie sind
nicht identisch mit den Modellen der /360 bzgl. ihrer
techn. Hauptparameter und natuerlich auch nicht bzgl.
ihrer konkreten Logik- Strukturen. Alle haben sie eine
Vielzahl von Erfinder-Certifikaten und sind auch in
führenden westlichen Ländern patentrein (eine Ausnahme
sind die Logik-SK "Логика-2").
Das wurde durch den beginnenden Export der ESER- EDVA
nicht nur in RGW-Länder, sondern auch in kapitalistische
Länder bestätigt.
Модель /Modell
|
ЕС-1020 |
ЕС-1030 |
ЕС-1040 |
ЕС-1050 |
Год окончания разработки/ Entwicklungsabschluss
|
1971 |
1972 |
1973 |
1973 |
Разрядная сетка/ Verarbeitungsbreite
|
8 |
32 |
64 |
64 |
Производительность, тыс. операций/с /Leistung
in TOPs |
20 |
70 |
250 |
450 |
Емкость ОЗУ, Кб/
Hauptspeicher KByte |
64–256 |
128–512 |
256–1024 |
128–1024 |
Цикл ОЗУ,
мкс
Hauptspeicherzykluszeit µs |
2,0 |
1,15 |
1,35 |
1,0 |
Число селекторных каналов/Anzahl
Selektorkanäle |
2 |
3 |
6 |
6 |
Скорость селекторного канала,
Кб/с
/ geschwindigkeit der Seketorkanäle /KByte/s |
300 |
800 |
1300 |
1300 |
Тип интегральных схем/
SK-
Basis |
ТТL |
TTL |
TTL |
ECL |
Операционная система/
Betriebssystem |
ДОС |
ДОС
ОС ЕС |
ДОС
ОС ЕС |
ОС ЕС |
Die Modelle
ЕС-1020, ЕС-1030
und
ЕС-1050 wurden
entsprechend von der Minsker Filiale des NIZEWT
(V.V.
Prschijalkowskij),
dem NIIMM
Jerewan
(Chefkonstrukteur
M.A.
Semerdschan)
und dem NIZEWT
(Chefkonstrukteur
V.S.
Antonow)
entwickelt.
Das Modell
ЕС-1040
wurde in der DDR , Karl- Marx- Stadt (heute Chemnitz ) entwickelt (Chefkonstrukteur M. Günther).
1972 begann die
Lieferung von EC 1020 mit dem Betriebssystem DOS.EС,
welches im Time sharing 3 Tasks ausführen konnte und
FORTRAN 4,- COBOL PL-1 RPG- Übersetzer und Assembler
hatte.
Seit 1973 begannen die Lieferungen mit dem
Operationssystem OC/EC, welches Multiprogrammbetrieb mit
fixierter Zahl von Aufgaben (bis 15 Jobs )
unterstützt, bald danach auch mit flexibler Zahl von
Jobs , und welches die Übersetzer für FORTRAN-4,
Algol-60, Cobol-65, PL-1, RPG und Assembler enthält. Für
inländische Rechner war das eine nie vorher bekannte
reiche Ausstattung, die ein Hersteller auslieferte.
Bis Ende 1973
durchliefen 6 Modelle der ESER- Nomenklatur die
Prüfungen und 99 Typen externer Speicher, E/A- Geräte
und Geräte der DFV. Parallel dazu wurden 2 Versionen DOS
/ES und 2 Versionen OC/EC im Gesamtumfang von 4 über
Millionen lines of code. Das Programm ESER Reihe 1 war
praktisch erfüllt.
Die Ausstellung
„ESER-73“, die im Juni 1973 eröffnet wurde, zog Bilanz
zu den erreichten Ergebnissen und zeigte die
Möglichkeiten der sozialistischen Länder bei der
Vereinigung ihrer Kräfte. Es war auch eine erhöhte
Aufmerksamkeit seitens GOSPLAN und der Militär-
Industrie- Kommission der Regierung, des GKNT und des
MRP zu verzeichnen. Diese Aufmerksamkeit drückte sich
auch in ernsthaften Investitionen aus- es begann der
Bau von 4 Betrieben in der Ukraine, die Werke in Minsk
und Kasan wurden erweitert. Das Gebäude des NIZEWT wurde
intensiv gebaut, Ausrüstungen beschafft. Dieses
umfangreiche Programm wurde geleitet durch die 8.
Hauptverwaltung des Ministeriums
unter Leitung
von N.V.Gorschkow.
|
|
|
|
Bau des Laborgebäudes des NIZEWT 1972. |
|
Es ist auch
festzustellen, dass sich seit Beginn der Produktion der
ESER- EDVA ernsthafte Schwierigkeiten zeigten, die die
Produktion der inländischen ESER- EDVA die ganzen
nächsten Jahre begleiteten.
Erstens
wurde die Mikroelektronik- Basis, auf der das ESER
aufbaute, parallel zur Entwicklung der Rechner
geschaffen. Weil der Entwicklungszeitraum (-Zyklus)
mindestens 3 Jahre betrug, war die Maschine hinsichtlich
ihrer Bauelemente- Basis bei Lieferbeginn bereits
veraltet. Bis Anfang der 80-er Jahre erhöhten die
inländischen integrierten Schaltkreise kontinuierlich
den Integrationsgrad. So nutzte die EC 1020 nur 8 Typen
SK der Serie 155 , aber zu Serienbeginn waren noch
weitere zwei Dutzend SK, sogar mittleren
Integrationsgrades verfügbar.
Zweitens,
die Chemieindustrie konnte oder wollte keine stabile
Qualität der Kunststoffgehäuse für DIP-SK liefern, die
die Hermetisierung der Kristalle sicherten.
Drittens
gelang es gleichfalls nicht, in der erforderlichen
Qualität und Menge Ferrolacke für Wechselplattenstapel,
Präzisions-Lager, qualitätsgerechtes Walzmaterial für
Magnetplatten, Magnetbänder mit hoher
Aufzeichnungsdichte, hochpräzise Schrittschaltmotore für
externe Speicher und Geräte zu liefern.
Negativ wirkte sich
(nach Meinung des Autors) auch die kategorische
Forderung des Ministeriums für Verteidigungsindustrie
aus, dass alle Technik des ESER für eine
Schlagbeschleunigung von 15g in 3 Achsen gebaut werden
musste. Die Erfüllung dieser Forderung führte zu
unvertretbarer Erhöhung des Gewichtes der Erzeugnisse
und ihrer Kosten.
Das Zusatz- Sortiment
an integr. SK, welches zum Ende der Entwicklung der
Maschinen der Reihe 1 verfügbar war, die Produktion
schnellerer externer Speicher und die gestiegene
Qualifikation der Entwickler schufen die Voraussetzung
für eine seriöse Modernisierung der Maschinen der Reihe
1. Das wurde den SKB der Fertigungsbetriebe bei
geringsmöglicher Belastung der Entwicklungs-Institute
übertragen. Die modernisierten Maschinen erhielten die
Chiffre
ЕС-1022,
ЕС-1033
und
ЕС-1052.
Bzgl. ihrer Architektur waren das Rechner der Reihe 1,
dh. modernisiert wurden nur die technische Struktur und
ihre Konstruktion. Die Modernisierung der EC 1022
leitete der Chefingenieur des Minsker Werkes
Ordshonikidse I.K. Rostowzew, Chefkonstrukteur der EC
1033 war der der Chef des SKB des Werkes Kasan V. F.
Gusjew. Die EC 1052 entwickelte ein Kollektiv des SKB
des Werkes WEM Pensa gemeinsam mit dem NIZEWT unter
Leitung von V. S. Antonow. Den Beginn der Modernisierung
der Maschinen der Reihe 1 löste das Modell EC 1032 des
SKB des Werkes ELWRO in Wroclav unter Leitung von B.
Piwowar aus.
Die Hauptparameter
der Modernisierung zeigt folgende Tabelle:
Модель
|
ЕС-1022 |
ЕС-1032 |
ЕС-1033 |
ЕС-1052 |
Год окончания разработки/Entwicklungsabschluß |
1975 |
1974 |
1976 |
1978 |
Разрядная сетка, двойных разрядов/verarbeitungsbreite
|
16 |
32 |
32 |
64 |
Производительность, тыс. операций/с)/TOPs |
80 |
180 |
200 |
700 |
Емкость ОЗУ, Кб/ HS- Größe
KByte |
128–256 |
128–1024 |
256–512 |
1024 |
Цикл ОЗУ, мкс/ Zykluszeit µs |
2 |
1,2 |
1,2 |
1,25 |
Число селекторных каналов / selektorkanäle
|
2 |
3 |
3 |
4 |
Скорость селекторных каналов,
Кб/сÜbertragungsgeschwindigkeit
Selektorkanäle |
500 |
1100 |
800 |
1300 |
Тип интегральных схем |
Серия 155 (ТТЛ) |
SN-74 |
Серия 155, спец. схемы |
Серия 137, 138 |
Операционная система |
ДОС, ОС |
ДОС, ОС |
ДОС, ОС |
ОС |
Потребляемая мощность,
кВА/
Leistungsbedarf, kVA (!) |
25 |
23 |
40 |
60 |
Занимаемая площадь, кв. м/
Fläche
m2 |
108 |
80 |
120 |
230 |
Unter diesen
Maschinen hob sich die EC 1032 bzgl. ihrer
technisch/ökonomischen Parameter deutlich ab. Bei
gleicher Architektur lag die Ursache dieser, für
damalige Zeiten hervorragenden Parameter ausschließlich
in der technologischen Basis. Daher soll hier etwas
ausführlicher darauf eingegangen werden und die Debatten
erwähnt werden, die an höchster Stelle der UdSSR (in
der Militär-Industrie Kommission (MIK), im GKNT, GOSPLAN,
MRP), als 1974 die polnische EC 1032 angekündigt wurde.
Die Prozessoreinheit zusammen mit den Kanälen und dem
Hauptspeicher befanden sich in einem Schrank, während
inländische Rechner
ЕС-1022
und
ЕС-1033
drei Schränke brauchten. Die Entwicklung erfolgte in
Wroclav außerhalb des RCK- ESER- Entwicklungsplanes. Als
die Entwicklung abgeschlossen war stand die Frage nach
Aufnahme in die ESER- Nomenklatur und der Zuordnung
einer Chiffre. Beim Dokumentations- Studium wurde klar,
dass bei der Entwicklung grundlegende Dokumente und
ESER- Standards verletzt wurden. Hauptverletzung war der
Einsatz der kompletten Serie Texas SN-74, während der
UdSSR- Analog Serie 155 (Logika-2) doppelt so schlechte
Schaltzeiten hatte und auch keine MSI- SK. Unter Druck
höchststehender Staatsorgane (in erster Linie der MIK
und des Min. für Verteidigung (MO) war durch Dokumente
des ESER der Einsatz ausländischer Bauelemente
kategorisch verboten, wenn sie keine inländischen
Analoga hatten. Eine analoge Situation bestand bei den
Stromversorgungsblöcken. Eine Verletzung der ESER-
Materialien war auch der Einsatz einer Doppel-
Steckkarte (Typ-Austausch-Element = TES) der Größe
280(300) x 150 mm. Alles das, sowie der Einsatz einer
Mehrlagen- Leiterplatte und der Einsatz eines
Halbleiterspeichers (in der UdSSR gab es noch keine
Serienproduktion für Speicher- SK) anstelle der
Ferritkernsspeichers ergab eine mehrfache Erhöhung der
Packungsdichte der Elektronik- Steckkarte (TES) und
führte folglich zur Verringerung der Maße und des
Energiebedarfs.
|
|
|
|
Zentraleinheit
ЕС-1034 |
|
Im Ergebnis heißer
Debatten an höchster Stelle wurde die EC 1032 ins ESER
aufgenommen, viele Dokumente des ESER wurden korrigiert.
Aber der Rückstand der sowjetischen Mikroelektronik
wuchs weiter. Die Maschine EC 1032 wurden nicht in die
UdSSR importiert, aber ihre Rolle bei der Schaffung der
EC 1022 und EC 1033 ( dh. der Maschinen in
Massenproduktion) war äußerst positiv, sie zeigte
offensichtlich, wie groß der Einfluss der
technologischen Basis auf die Betriebsparameter ist.
Leider wurde diese Lektion bei weitem nicht überall in
der UdSSR verstanden und man liebte weiterhin weit mehr
über Architekturen von Rechnern zu reden, als über
technologische Fragen der Mikroelektronik- Basis, die ja
für alle Architekturen gleich sind!
Die Modernisierung
der Maschinen der Reihe 1 und die Debatten zur EC 1032
wurden 1973-74 geführt, parallel zu den Arbeiten an der
Reihe 2.
Erstmals wurde die
neue Reihe von EDVA, die die Bezeichnung ESER-2 (Reihe
2) erhielt, auf der Tagung des RCK am 27.Juli 1972, die
von Generalkonstrukteur A.M. Larionow geleitet wurde,
erörtert. Der RCK erweiterte dieses Programm. 1973
wurde es in der UdSSR- Regierung( bzgl. der UdSSR-
Modelle und Geräte) sowie im April 1974 auf der 14.
Tagung des RCK ESER gemeinsam mit dem Programm der
Modernisierung der Reihe 1 beschlossen. Zu dieser Zeit
nahmen auch Rumänien(1974) und Kuba(1973) an der RCK
ESER- Arbeit teil.
Das Programm ESER
Reihe 2 konnte bereits vollständig auf Basis der ESER-
Standards beschlossen werden, ohne die Besonderheiten
der technischen Orientierungen einiger Länder aus Reihe
1.
Die Aufgabenstellungen des RCK gegenüber den
Spezialisten der Länder bei der Entwicklung der Reihe 2
des ESER waren folgende:
-
Verbesserung des Leistungs- Kostenverhältnisses für
jeder Klasse der Maschinen ;
-
Weiterentwicklung der logischen Struktur bei
Einhaltung der vollen Befehlskompatibilität mit
IBM /370;
-
Erhöhung der Hauptspeicherkapazität aller Modelle
und Einführung der virtuellen Adressierung;
-
Erweiterung des Befehlsumfanges, Erhöhung der
Rechengenauigkeit (Gleitkomma… )
-
Entwicklung eines neuen Komplexes externer Geräte
und Speicher;
-
Wesentliche Erhöhung der Effektivität der Prüf- und
Diagnostikmittel;
-
Schaffung der Voraussetzung zum Aufbau von
Doppelprozessor- und Mehrmaschinenkomplexen.
Das
Entwicklungsprogramm der Reihe 2 des ESER sah die
Schaffung von / Modellen und ca. 150 Peripheriegeräten
vor. 4 Modelle und ca. 30 Geräte wurden in der UdSSR
entwickelt.
Im Zeitraum 1975-76
fanden Gespräche zwischen der Leitung des MRP der UdSSR
und dem NIZEWT mit Vertretern der Firma IBM statt.
Anfangs wurde das Interesse seitens IBM an einer
Zusammenarbeit mit dem MRP bekundet. IBM hatte zu
dieser Zeit keine Absicht zur Vergrößerung ihrer
Verkäufe in die UdSSR, aber die Entwicklung eines
Marktes IBM- kompatibler ESER- Maschinen wurde positiv
betrachtet. Gerade zu dieser Zeit begann die Fertigung
von IBM/370- kompatiblen Maschinen durch Firmen, wie
Amdahl, Fujitsu und Hitachi, die alle eine analoge
Entscheidung getroffen hatten, wie das MRP in den Jahren
1967-68. Die Firma IBM konnte allerdings keine
Genehmigung der USA- Regierung bzgl. einer
Zusammenarbeit mit dem MRP erhalten, sodass die
Verhandlungen langsam einschliefen und 1979 nach
Einmarsch der Truppen nach Afghanistan abgebrochen
wurden.
Das Embargo auf
Lieferungen von Rechnern in die UdSSR erschwerte enorm
die Aufgabe, IBM- kompatible ESER-Rechner zu entwickeln.
Trotzdem wurde das Entwicklungsprogramm ESER-Reihe 2
Ende 1978 praktisch abgeschlossen.
Im Verlaufe der Jahre
1976-78 bestanden die Modelle
ЕС-1025
(VRB),
ЕС-1035
(UdSSR),
ЕС-1045
(UdSSR),
ЕС-1055
(DDR)
и ЕС-1060
(UdSSR) sowohl staatliche , als auch gemeinsame
Prüfungen . Die Entwicklung der Rechner
ЕС-1015
(UVR) und
ЕС-1065
(UdSSR) verzögerte sich.
Parameter der Rechner
, die bis Ende 1978 gemeinsame Prüfungen absolvierten:.
Модель |
ЕС-1025 |
ЕС-1035 |
ЕС1045 |
ЕС-1055 |
ЕС-1060 |
Год окончания разработки/
Entw.-Abschluß
|
1978 |
1977 |
1978 |
1978 |
1977 |
Разрядная сетка, двоичных разрядов |
16 |
32 |
32 |
64 |
64 |
Производительность (тыс. операций/с по
Gibson-3
/ in TOPs
|
33 |
160 |
660 |
425 |
1050 |
Емкость ОЗУ,
Мб/
HS in MByte |
0,256 |
0,256–1,0 |
1–4 |
1–2 |
1–8 |
Цикл ОЗУ,
мкс
HS- Zyklus /µs |
|
1,2 |
1,2 |
1,14 |
1,2 |
Число блокмультиплексных каналов
/Anzahl Blockmultiplexkanäle |
- |
2 |
5 |
4 |
до 6 |
Общая пропускная способность каналов, Мб/с/
Gesamtdatenrate der Kanäle
|
0,4 |
1,2 |
5 |
5 |
9 |
Тип интегральных схем/SR-
Basis |
TTL-S |
ИС-500 |
ИС-500 |
TTL-S |
ИС-500 |
Операционная система |
ДОС-3.1 |
ДОС-2, ОС-6.1 |
ОС-6.1 |
ОС-6.1 |
ОС-6.1 |
Потребляемая мощность,
кВА/
Leistungsbedarf kVA |
10 |
40 |
35 |
35 |
80 |
Занимаемая площадь, кв. м/
Flächenbedarf
m2 |
75 |
110 |
120 |
150 |
200 |
Die inländischen
Modelle
ЕС-1035
(CK G.D. Smirnow),
ЕС-1045
(CK A.T. Kuchukian) und
ЕС-1060
(CK V.S.Antonow) nahmen schnell den Hauptplatz in der
Produktion der Produktionsvereinigung in Minsk und des
Rechnerwerkes in Kasan ein.
Für die EDVA
ESER-Reihe 2 wurden zwei neue Original- Betriebssysteme
entwickelt: DOS/3.1 EC und OS/6.1. EC. Das
Betriebssystem DOS/3.1 EC, welches von Spezialisten der
UVR und CSSR entwickelt wurde, war eine vollständig
Eigenentwicklung und gewährleistete die virtuelle
Adressierung bei Erhalt einer File- Kompatibilität mit
den Systemen DOS 2 und OS/ES (OC/EC). Das BS
ОС-6.1
EC hatte im Vergleich zur Vorgängerversion folgende
Ergänzungen: Unterstützung des virtuellen Adressraumes,
Arbeit mit 100 MB- Plattensystemen, Unterstützung des
Displaysystems EC 7920, Mittel des Wiederanlaufes und
Diagnosemittel, Konfigurierungshilfen für
Rechnerkomplexe, time sharing ( TSO ) incl.
Dialogsystem für für Programmierung optimierter
Compiler (Translator) für PL-1 und ein dynamischer
Inbetriebnahme-Monitor. Anwender erhielten außerdem
ein Paket Anwenderprogramme unter Steuerung von
ОС-6.1
EC.
Im Juni 1079 fand auf
der WDNCh der UdSSR die Ausstellung „Mittel des ESER und
SKR und deren Anwendung“ statt. , welche Bilanz zur
Arbeit am Programm ESER- Reihe 2. Auf der Ausstellung
wurden 6 ESER- EDVA und mehr als 70 Typen externer
Speicher und Geräte gezeigt, die im Rahmen ESER-2
entwickelt wurden. Erstmals wurden die Plattenspeicher
ЕС-5066
(100 MB, UdSSR ) und
ЕС-5067
(200 MB, VRB ) aus Serienproduktion gezeigt, die
Magnetbandspeicher
ЕС-5025
(UdSSR), 5612 (VRB),
и
5002 (DDR) mit Aufzeichnungsdichte von 126 und 192
Zeichen/mm
Unter den neuen
Geräten, die ausgestellt wurden, machten besonders auf
sich aufmerksam ein Matrixprozessor (VRB), zwei Typen
von Datenfernverarbeitungsprozessoren (DFV-Pr.) und
DFV-Multiplexer , das Display- System EC7920 (UdSSR)
und EC 7910 (VRP) , sowie eine Vielzahl von Terminal-
Arbeitsplätzen (sog. Abbonentenpunkte). Viele regionale
Service- Zentren für Technischen Kundendienst der
Allunionsvereinigung Sojus-EVM-Komplex, die in den
letzten 4-5 Jahren entstanden waren, zeigten ihre
Technik.
|
|
|
|
Labor für Software- Inbetriebnahme. |
|
Die EDVA des ESER
Reihe 2 hoben das technologische Niveau der
Produktionsbetrieb deutlich an. In Minsk wurde das
größte europäische Leiterplattenwerk mit einer Jahres-
Kapazität von 1Mio 8-lagiger MLP für Steckkarten (TES)
sowie für 100.000 Rückpaneele 500x500 mm. Das Werk, was
gemeinsam mit der französichen Firma SII für 55 Mio$
gebaut wurde, versorgte alle Werke des ESER- Programms
mit Leiterplatten. Die Werke in Minsk, Brest, Kasan,
Pensa, Volschkij, Astrachan, Bojarka, Kanev, Viniza und
Kamenez-Podolsk wuchsen und wurden besser ausgerüstet.
Unter Leitung des
Stellvertreters des Ministers für Radioindustrie N.V.
Gorschkow entstand und wuchs ein leistungsfähiger
Industriezweig der Volkswirtschaft, der neben ESER- EDVA
auch die Rechner BESM-6, stationäre EDVA- Komplexe für
Verteidigungsaufgaben, Bordrechner für den Kosmos, die
Luftstreitkräfte, die Luftverteidigung und die
Landstreitkräfte produzierten.
Die Ausstellung 1979
zeigte den Maßstab des Einsatzes der Rechner des ESER in
der Volkswirtschaft. Zu diesem Zeitpunkt bestanden 72
% des Rechnerparkes des Landes aus ESER- Anlagen. Im
Lande wurden 6 Modelle und 42 Typen von Peripherie
gefertigt. Allein im Zeitraum von 1975 bis 1979 wurden
mehr als 700 Automatisierungssysteme verschiedenen
Niveaus eingesetzt, die vollständig aus ESER- Technik
bestanden. Die größten Systeme arbeiteten bei GOSPlan,
GOSSnab (Komitee für staatl. Versorgung), ZSU ( staatl.
Zentralverwaltung f. Statistik) , im GKNT ( staat.
Komitee für Wissenschaft und Technik ), bei GOS- Standard
und vielen anderen Behörden. ESER- Rechner waren in den
größten Instituten der AdW der UdSSR und Hochschulen im
Einsatz.
|
|
|
|
Mitglieder
des ZK der KPdSU auf der Ausstellung
"ЕС ЭВМ и СМ ЭВМ". 1979 . |
|
Diese große
Verbreitung erlangten die ESER- EDVA nach Meinung des
Autors dank folgender Fakten:
-
ESER stellte seinen Anwendern technische Mittel und
Software bereit , auf deren Basis der Aufbau von
Automatisierungssystemen verschiedener Größe möglich
war: von sehr klein bis zu Systemen mit
strategischer Bedeutung ;
-
ESER stellte von Anbeginn seiner Anwendern eine für
damalige Verhältnisse einmalige Vielfalt von
Software bereit, sowohl mengenmäßig , als auch bzgl
Nutzereigenschaften: ein leistungsfähiges
Softwarepaket ( 6 Programmiersprachen) und
Betriebssysteme, die mit den weltweit am stärksten
verbreiteten Systemen kompatibel waren ( die IBM
Architektur wurde zu dieser Zeit von ca. 85% aller
Universal- Anwender des Westens genutzt ( siehe
Artikel „Betriebssysteme des ESER
-
Bei der Schaffung des ESER wurde im Lande ein System
des komplexen zentralisierten technischen
Kundendienstes für ESER- Technik geschaffen, welches
auch Ausbildung von Kundenpersonal, Installations-
und Inbetriebnahmearbeiten sowie Garantie- und
Nachgarantieservices durchführte.
Die
Hauptrichtung der Modernisierung der Rechner
ЕС-1035,
ЕС-1045
und
ЕС-1060
im Verlaufe der Jahre 1978–1981 war der Übergang auf
Halbleiterspeicher anstelle Ferritkernspeicher. In
Zeitraster d Beherrschung der Produktion von
dynamischen Halbleiter-Speichern ( 4 kBit, 16 KBit, und
64KBit/ Gehäuse) wurden umgehend entsprechende
Hauptspeicher für die Produktion konstruiert.
Einen besonderen
Platz in der Modernisierung ESER-Reihe 2 nimmt EC 1060
ein. Diese wurde gemeinsam von Kollektiven des SKB der
Minsker Vereinigung (MPO VT) und dem NIZEWT unter
Leitung des Chefingenieurs des MPO VT, Ju.V.
Karpilovitsch durchgeführt. Es wurde nicht nur der
Hauptspeicher, sondern auch Zentralprozessor und Kanäle
modernisiert. Im Ergebnis entstand die EC 1061, die
doppelte Leistung hatte und dreifach bessere
Zuverlässigkeit, sondern auch kleiner war, weniger
Energie brauchte und billiger war. Besondere Beachtung
verdient die lange, zielstrebige und hartnäckige Arbeit
des Chefs des SKB V. P. Scherschna zur Verbesserung der
Zuverlässigkeit der Schaltkreisbasis, die von Betrieben
der Mikroelektronik geliefert wurden. Genau das führte
zur Verbesserung der Zuverlässigkeit. Die
ЕС-1061
war am Markt erfolgreich. Von 1983 bis 1988 wurden 566
Maschinen verkauft. Zum Vergleich BESM-6: von 1967 bis
1983 wurden vom Moskauer Werk SAM nur 454 BESM-6
gefertigt.
Eine weitere Richtung
der Entwicklung des ESER- Reihe 2 war die Schaffung von
Matrix- Prozessoren, sowohl der in die Rechner
ЕС-1045
und
ЕС-1055
integrierten, als auch autonomer, die mit allen ESER-
Rechnern funktionierten.
Zu Beginn der 80er
Jahre befriedigte das ESER praktisch den Bedarf der
Länder des RGW an Universal- Rechnern. Nicht gedeckt
wurde der Bedarf an Kleinrechnern, deren Leistung
unterhalb der kleinen ESER- EDVA lag, sowie auf dem
Gebiet der Super- Rechner, die niemals zum Arbeitsgebiet
des ESER gehörten.
Im Jahre 1974
erweiterte die MRK RT ihre Tätigkeit auf das Gebiet der
Kleinrechner und bildete einen eigenständigen Rat der
Chefkonstrukteure zur Schaffung eines Systems der
Kleinrechner( SKR). Der RCK SKR nahm Kurs auf die
Architektur der Klasse PDP-11 der Firma DEC. Die
Motivation dafür war die gleiche, wie seinerzeit für die
Auswahl der Architektur ÍBM/360 für das ESER. Zum
Generalkonstrukteur des RCK SKR wurde der Direktor des
INEUM, korr. Mitglied der AdW der UdSSR , B. N. Naumow
berufen. Mit der Entwicklung von Superrechnern befasste
sich wie schon zuvor das ITM&RT (korr. Mitglied der
AdW der UdSSR V. S. Burzew), welcher an Rechnern des Typs Elbrus arbeitete.
Die Arbeit der
Spezialisten der Teilnehmerländer am Programm ESER-Reihe
2 hatte eine Reihe zusätzlicher ungelöster Fragen und
Mängel herausgestellt, welche bis zum Ende der
Zusammenarbeit praktisch ungelöst blieben.
Eine klare
Spezialisierung der Länder konnte nicht erreicht werden,
obwohl eine schrittweise Ordnung der Nomenklatur der
technischen und Programm- Mittel entstand.
Das Thema der
Organisation gemeinsamer Entwicklungen war nicht gelöst.
: Wenn sich ein Projekt nicht in unabhängige
selbständige Teile zerlegen lies, war es unmöglich,
gemeinsame Arbeiten von Spezialisten verschiedener
Länder zu organisieren.
|
|
|
|
MB-Geräte
ЕС
5017 |
|
Wegen nicht
abgestimmter Valutakurse wurden Preise und
Liefervolumina meist erst nach langen Debatten, und
manchmal auch mit Druck der UdSSR- Stellen festgelegt.
Im Ergebnis begann das Interesse einiger Länder an der
Zusammenarbeit bis 1980 nachzulassen. Ungeachtet dessen
wuchs das Volumen gegenseitiger Lieferungen von Mitteln
der RT von Jahr zu Jahr. Bulgarien lieferte in die
Teilnehmerländer
ЕС-1020
und
ЕС-1022,
Plattenspeicher und MB- Geräte, etwas später auch
Matrix- Prozessoren. Ungarn lieferte die Rechner
ЕС-1010,
1012, 1015 und Mittel der DFV, die DDR die
ЕС-1040
und EC-1055, sowie MB- Geräte
ЕС-5017.
Die VRP lieferte Großserien von Paralleldruckern
ЕС-7033,
CSSR Scanner und Schreibmaschinen.
Die
Rechnerlieferungen des MRP der UdSSR im Zeitraum 1971 -
1979 sind nachfolgend angegeben:
Тип ЭВМ |
1971–1975 |
1976–1979 |
1971–1979 |
"Минск-32" |
39 |
39 |
39 |
БЭСМ-6 |
2 |
- |
2 |
ЕС-1020 |
118 |
- |
118 |
ЕС-1022 |
- |
154 |
154 |
ЕС-1030 |
79 |
23 |
102 |
ЕС-1033 |
- |
53 |
53 |
ЕС-1050 |
- |
1 |
1 |
ИТОГО |
238 |
231 |
469 |
In relativ großen
Stueckzahlen erfolgte die Export- Lieferung von
Lochkartenlesern
ЕС-6019
und MB Steuergeräten
ЕС-5517.
Ende der 70er Jahre
begannen im RCK Arbeiten zur Formierung der
Arbeitsrichtungen am ESER- Reihe 3 für den Zeitraum
1980 -1985. (11. Fünfjahrplan). Dabei wurden die
wissenschaftlich – technischen Entwicklungstendenzen und
die Entwicklung der Produktionsmöglichkeiten, die
Tendenzen der Marktentwicklung für universelle EDVA und
die Entwicklung der Mikroelektronik analysiert. Es wurde
konstatiert, dass 1985 die 10- jährige Betriebsdauer von
ca. 5500 universellen EDVA erreicht sein wird, darunter
alle Maschinen "Урал"-11,
14, 16 (325 Stck.),
БЭСМ-4
и
БЭСМ-4м
(441 Stck. .),
М-220
и М-222
(502 Stck. ) Es wurde das Betriebsende von 195 EDVA
BESM6 von insgesamt hergestellten 325 erwartet. Und
wichtig war, dass 2889 EDVA "Минск-32"
abgeschaltet werden würden.
Damit würden die
ESER- Rechner praktisch 100% des Universal-
Rechnerparkes ausmachen. Der Wert dieses Parkes wurde
mit 13 Mrd. Rubel eingeschätzt. Der Wert der
Anwendersoftware bei den Nutzern stellte nach
durchgeführten Bewertungen die Summe von 8-10 Mrd. Rubel
dar. Daraus wurde abgeleitet, dass die Rechner des ESER-
Reihe 3 auf Anwender- Software- Niveau kompatibel zu
ESER- Reihe 1 und Reihe 2 zu sein hatten.
|
|
|
|
PD
ЕС
7038 |
|
Es wurde auch
untersucht, es möglich und notwendig ist, die
Kompatibilität mit IBM /370 zu sichern. Nach
westlichen Angaben hatte diese Architektur, die sich
ständig weiterentwickelte, einen Anteil von 85%an den
eingesetzten Universalrechnern und der Wert der
Anwendersoftware betrug ca. 200 Mrd.$. ES wurde
anerkannt, dass der Erhalt einer derartigen
Kompatibilität möglich ist und trotz erheblicher
Mehrkosten und Anstrengungen auch sinnvoll ist.
Die Kompatibilität
mit IBM/370 auf Anwenderprogramm- Niveau und großer
Anwenderprogramm- Pakete des OSS/ES (IMS,IDMS,CICS,
ADABAS usw. )war möglich einzuhalten, wenn man die im
ESER erreichten Rechnerstrukturen und Logik- Strukturen
erhielt.
Es wurde
vorgeschlagen, die Problemorientierung dabei mittels
spezialisierter Prozessoren zu erreichen, die im
Unterschied zu den Matrix- Prozessoren des ESER 2 an das
E/A- Interface angeschlossen werden und einen eigenen
Operativspeicher haben.
Die längsten
Diskussionen wurden im RCK und im NIZEWT zur Auswahl der
LSI- Schaltkreisbasis geführt. Während der Einsatz
großer LSI /VLSI- Speicher offensichtlich war, so führte
die Umsetzung der logischen Strukturen der Prozessoren
zu einer gewissen Spaltung der Meinungen. Lange Zeit
trat die Mikroelektonik- Industrie gegen die Produktion
von Master-Slice-SK („Matrix- SK“; MS-SK) auf. Unter
den Bedingungen des Wirtschaftsmechanismus war es für
sie äußerst uneffektiv, mehrere hundert Typen von LSI SK
in die Produktion überzuleiten, wobei jeder Typ
geringste Stueckzahlen hatte. Als Alternative wurde die
Schaffung einer EDVA auf Basis eines Typs Mikroprozessor
oder weniger Typen erörtert, wobei die Mikroprozessoren
mit Mikroprogramm auf die Realisierung der Funktionen
der Schaltungskomplexe bzw. der Baugruppen eingestellt
werden sollten. Ende der 70er Jahre fand die Variante
des Einsatzes von Master-Slice- SK ihre praktische
Anwendung in Maschinen von Amdahl und Fujitsu. Diese
Firmen produzierten ab 1976 Hochleistungsrechner, welche
mit MS-SK aufgebaut waren, die 100 Gatter pro Kristall
hatten. IBM hatte zwar noch keine Rechner mit MS-SK,
aber es wurde erwartet, dass das in Kürze angekündigt
werden würde.
In dieser Situation –
bei Widerstand der Mikroelektronik- Industrie, MS-SK zu
fertigen, war es unmöglich, weder die IBM-
Kompatibilität, noch die ESER-Reihe 2 - Kompatibilität
mit Mikroprozessoren zu erhalten, sogar bei
tiefgreifenden Eingriffen in die erprobten Logikkomplexe
. Daher wurde zwangsweise eine Entscheidung notwendig,
die Reihe 3 in zwei Etappen zu splitten. Die
erste Etappe der inländischen Rechner –
ЕС-1036,
1046 und 1066 – sollte auf den modernsten MSI –SK der
Serie IS 500 gebaut werden, die zweite Etappe
ЕС-1037,1047
и
1067 auf Basis von MS_SK, deren Erscheinen zum Beginn
der Entwicklungsarbeiten geplant war. Natürlich wurde
damit ein technologischer Rückstand hinter den
westlichen Rechnern in Kauf genommen, was aber den
Erhalt der Architektur sicherte. Einen anderen
Ausweg gab es 1977-1978 nicht.
Die ersten Maschinen
der 1. Etappe der Reihe 3 erschienen Mitte 1984. Die
inländischen Rechner
ЕС-1036,
1046 und 1066 wurden entsprechend im NIIEVM (CK KTN
P.M. Aszaturian, im Jerewaner NIIMM (CK A.T. Kuchugjan)
und im NIZEWT (CK, Dr. d. techn. Wissenschaften Ju. S.
Lomow) entwickelt. Die ungarische EC 1016 und die CSSR-
Maschine EC 1026 wurden nicht importiert.
In der UdSSR gab es als kleinste Maschine des ESER die
EC 1036. Der Markt für kleinere Rechner wurde vom SKR
bedient, für Super- Rechner war weiterhin das ITM&VT
zuständig.
Das Programm, welches
durch die Kommission des Präsidiums des MR der UdSSR
beschlossen war, sah ebenfalls die Erweiterung der
Produktion von Peripherie und Verbesserung deren
Parameter vor. Im Lande existierte ein ernsthafter
Rückstand bei der Fertigung von Plattenspeichern und MB-
Speichern, Terminals und Mitteln der DFV. Die
Betriebsparameter und technischen Parameter waren
schlechter als die der ausländischen. Im Ergebnis des
Programme ESER- Reihe 3 kamen Plattenspeicher mit 200
MByte und 317 MByte auf den Markt, letztere in
Winchester- Technologie. Es erschienen MB- Speicher mit
Speicherdichte von 127 Zeichen/mm. Es wurden Matrix.
Prozessoren entwickelt und 3 Typen programmierbarer DFV
– Prozessoren, neue Terminals und E/A- Geräte.
Hauptparameter der
ESER- EDVA der Reihe 3
:
Модель |
ЕС-1016 |
ЕС-1026 |
ЕС-1036 |
ЕС-1046 |
EC 1056*) |
ЕС-1066 |
Год окончания разработки |
1984 |
1984 |
1983 |
1984 |
1984 |
1984 |
Разрядная сетка, бит |
16 |
16 |
32 |
32 |
32 |
64 |
Производительность, операций/с |
18-22 тыс. |
50-100 тыс |
400 тыс. |
1,3 млн. |
540 TOps |
5,5 млн. |
Объем оперативного ЗУ, Мб |
0,512 |
0.256–0,512 |
2–4 |
4–8 |
2-4 |
8–16 |
Цикл оперативного ЗУ, мкс |
1,1 |
1,0 |
1,1 |
1,0 |
0,6 |
0,64 |
Число блокмультиплексных каналов |
Интегральный адаптер |
Встроенный интегральный адаптер |
2–4 |
4 |
max.5 |
10 |
Общая пропускная способность каналов, МByte/sс |
0,160 |
0,8 |
4,5 |
9 |
7 |
18 |
Тип интегральных схем |
TTL |
ТТL |
ИС-500 |
ИС-500 |
TTL
/TTL/S |
ИС-500 |
Операционная система |
ДОС-3 |
ДОС-3 |
ОС-7 |
ОС-7 |
OC-7,
SVM |
ОС-7 |
Занимаемая площадь, кв. м |
35 |
50 |
60 |
80 |
ca.
50 |
120 |
Потребляемая мощность, кВА |
7 |
10 |
35 |
40 |
ca.
30 |
50 |
*)
EC
1056
wurde vom
Übersetzer eingefügt.
Die Rechner des ESER
Reihe 3 wurden mit einem „originären“ Betriebssystem
OC7. EC ausgeliefert, welches aus einem System
virtueller Maschinen (SVM) und dem sog. Basis-
Operationssystem (BOS) bestand. Die erste Variante des SVM war
1981 im NII EVM (Minsk) entwickelt worden. Das System
stellte jedem Nutzer Ressourcen einer virtuellen
Maschine mit einem virtuellen Hauptspeicher von 16 MByte
zur Verfügung. Dabei konnten die Nutzer verschiedene
Betriebssysteme als Gastsysteme nutzen. Das BOS war sehr
sparsam und gewährleistete effektiv die Kompatibilität
mit den vorangegangenen Betriebssystemen des ESER. Das
OC 7 hatte bis Anfang der 90er Jahre Erfolg auf dem
Markt.
Übrigens ,
viele Anwender des ESER, in erster Linie solche
Großanwender wie das ZK der KPdSU, der Ministerrat, der
KGB der UdSSR und einige Ministerien setzten Original-
IBM-Systeme VM und MVS ein.
Es ist zu erwähnen,
dass die Schaffung der ESER- Betriebssysteme 1978
staatlich geehrt wurde, als für die Entwicklung der
Systeme DOS und OS einem Entwicklerkollektiv der
Staatspreis zuerkannt wurde. Ihn erhielten: der
wissenschaftliche Leiter M.P. Schura-Bura, sowie L.D.
Raikow, K.A. Larionow, Ja.S. Schegedevitch, G.V.
Peledov, (NIZEWT) A.Ch. Abdurachmanow ( Kasaner Werk
RM), K.A. Kowalevitch, L.T. Schuprygina(NII ECM) und
A.I. Garo ( MPO VT)
Das ESER erreichte
seinen Kulminationspunkt bei der Schaffung der Reihe 3.
Die Kollektive der Entwickler hatten sich gefestigt,
Dutzende von qualifizierten und gut ausgerüsteten
Betrieben produzierten eine breite Nomenklatur an ESER-
Technik. Das war ein gewaltiger Industriezweig, dessen
Gesamtproduktion als Geldbetrag mehrere Milliarden
Rubel betrug. Geleitetet wurde er vom stv. Minister des
MRP N.V. Gorschkow, der diesen Industriekomplex ab 1967
aufgebaut hatte. Der Bedarf an Universalrechnern wurde
gedeckt. Jährlich wurden ca. 800- 1200 EDVA in
verschiedenster Konfiguration gefertigt. Etwa 20 % der
Produktion ging in das Verteidigungsministerium, es
liefen stabile Exporte an die Mitgliedsländer, sowie in
die dritte Welt: Indien, Vietnam, China, Kuba, Länder
des Nahen Ostens.
Im April 1983
erschien der Beschluss des ZK der KPdSU und des
Ministerrates (MR), abgestimmt mit der
Militär-Industriekommission des Präsidiums des MR, dem
Präsidium der AdW der UdSSR , GOSPLAN, GKNT , MRP und
MEP ( Ministerium für Elektronische Industrie) über die
Auszeichnung von Betrieben, Organisationen,
Wissenschaftlern, Ingenieuren und Technikern, Arbeitern
und Angestellten für „die Entwicklung und Organisation
der Serienproduktion, sowie Einführung in der
Volkswirtschaft und im Verteidigungswesen der UdSSR
einer Reihe kleiner (ЕС-1020,ЕС-1022,ЕС-1035)
, mittlerer (ЕС-1030,
ЕС-1033,
ЕС-1045)
und hochproduktiver (ЕС-1050,ЕС-1052,
ЕС-1060)
EDVA“. Der Stellvertreter des Ministers für
Radioindustrie N.V. Gorschkow, der Generalkonstrukteur
des ESER V.V. Prschijalkovski und die Montiererin im
Minsker Werk für RT wurden mit dem Titel „Held der
Arbeit“ geehrt. Leninpreisträger wurden AM A. A.
Dorodnizyn, der Minister für Elektronische Industrie
A. I. Schokin, die CK der Rechner V.S. Antonow, A.T.
Kuchugian, G. D. Smirnow, Ju. V. Karpilovitsch. 36
Personen wurden mit dem Nationalpreis (Staatspreis)
ausgezeichnet, 2000 erhielten Orden und Medaillien der
UdSSR.
Bedauerlicherweise
begann danach eine schrittweise Verringerung der
Aufmerksamkeit des Ministeriums zur Weiterentwicklung
des ESER und eine Verringerung der ohnehin
unzureichenden Investitionen.
Zum Zeitpunkt des
Entwicklungsabschlusses des ESER- Reihe 3 waren die LSI
MS-SK in der UdSSR nicht verfügbar, obwohl sich bei der
Leitung des Ministeriums für Elektronikindustrie der
UdSSR die Meinung der Unzweckmäßigkeit deren Entwicklung
gewandelt hatte in Pläne, immerhin die Schaffung
einer eingeschränkten Nomenklatur von MS- Basistypen zu
starten. 1984 wurden die großen IBM – Rechner mit
Master- Slice –SK gefertigt und die Rechner der Firmen
Amdahl, Fujitsu, Hitachi. Die Architektur der IBM /370
erhielt eine wichtige Erweiterung bzgl. der 24 bit
Adresse und bzgl. des Stoßbetriebes der Kanäle. Eine
derartige Architektur mit MSI- SK zu bauen war völlig
gegenstandslos vom Standpunkt der Größe,
Zuverlässigkeit, und Leistungsaufnahme. Daher war für
die zweite Etappe der Reihe 3 des ESER- EC 1037, 1047,
1067 keine Bauelemente- Basis vorhanden und dieser Teil
des Programms blieb praktisch unrealisiert.
Der Abstand der
Architekturentwicklung des ESER von den IBM- Maschinen
wuchs weiter an.
Die Leitung des NIZEWT versuchte 1983 , das Problem der
Entwicklung und Fertigung der LSI- SK mittels
einer Arbeitsteilung zu lösen und die zwei
Verdrahtungsebenen des MS-SK , die die individuelle
Funktionalität des Chips bestimmen, unmittelbar im
NIZEWT zu produzieren, wobei das Basiskristall vom Werk
„ Mikron“ geliefert werden sollte. Zu diesem Zwecke
wurde mit Hilfe des MRP ein spezialisierter
Komplexbereich gebildet und ausgerüstet wurde.
Leider wurde im Mai 1985 , kurz nach der Erklärung M.S.
Gorbatschows zur „ Beschleunigung und Perestroika“ durch
den Minister für Radioindustrie dies komplexe Einheit
aus dem Bestand des NIZEWT herausgelöst und unter
selbständige Bilanzverantwortung gestellt. Das
Ministerium hatte die Befürchtung, dass die
Reorganisation des Systems der Ministerien zur
Überleitung des NIZEWT an ein anderes Ministerium führen
würde. Das verkomplizierte die Zusammenarbeit der
Entwickler und der MS-SK derart, dass es erst 1988
gelang, das erste Muster der EDVA mit Versuchsmuster-
Schaltkreisen zu komplettieren. Die Maschine erhielt die
Chiffre EC 1087.
Um die Aufmerksamkeit
der Entwickler absolut auf die Entwicklung der LSI MS-SK
zu focusieren, wurde beschlossen, jede
Elektronik- Steckkarte (TES) der Maschine EC 1066 als
einen MS-SK zu realisieren und diesen auf das TES zu
montieren, um damit die EC 1066 in eine EC 1087 zu
transformieren. Das ist in der Tat die ökonomischste
Methode, einen Rechner auf LSI- SK umzusetzen, weil
damit die Logik und die Tests verifiziert existieren,
obwohl natürlich damit nicht alle Vorteile von LSI-
Entwürfen genutzt werden ( Leistungszuwachs, Minimierung
des Volumens (+Laufzeiten), Energiebedarf, Erhöhung der
Zuverlässigkeit).
|
|
|
|
Plattenspeicher
ЕС
5061 |
|
Die Doppelprozessor-
EDVA
ЕС-1087.20
hatte eine Leistung von 15 MIPS nach Gibson-3 und 4,5
MIPS nach GPO-WU Mix. Der Rechner hatte eine
außerordentlich hohe Datenrate für E/A- Operationen von
ca. 36 MByte/s. Die elektrische Leistungsaufnahme
wurde um 40% gegenüber EC 1066 gesenkt. 1988 durchlief
der Rechner die staatlichen Prüfungen, aber das Werk in
Pensa lehnte dessen Serienfertigung ab, indem es sich
auf hohe Auslastung, fehlende Investitionen und hohe
Bestellungen berief. Das waren die ersten Ergebnisse der
Veränderungen der Wirtschaftsmechanismen in der UdSSR
und der Beginn der Demontage der staatlichen Planung in
der UdSSR. Ausgehend von der Mitte der 80er Jahre
entstandenen Situation bzgl. der Fertigung von Matrix-
LSI- SK (MS-SK) und VLSI- Speicherschaltkreisen schlug
der RCK ESER eine neue Konzeption und ein neues
Programm der Entwicklung des ESER vor. Es wurde
vorgeschlagen, zwei große Programme zu
realisieren: das Programm der Schaffung des ESER - Reihe
4 und das Programm zur Schaffung und zur Entwicklung der
Produktion von Personalcomputern des ESER.
Die Konzeption zur
Schaffung des ESER-„Reihe 4“ wurde auf der 27. Tagung
der MRK RT im Mai 1987 befürwortet. Mit Beschluss №
645-155 vom 16 .6.1987 bestätigte der Ministerrat der
UdSSR den inländischen Teil des Programms zur
Schaffung technischer und programmtechnischer Mittel des
ESER-4 („ Reihe -4“), welche vorgesehen sind für „ die
Lösung eines breiten Spektrums von Aufgaben in
Rechnernetzen und Zentren kollektiver Nutzung ,
verschiedenen Automatisierungssystemen und
Automatisierten Projektierungssystemen , mit
technisch-ökonomischen Parametern auf den Niveau des
Weltstandes und mit einem um 2-3 mal verbesserten
Leistungs/ Kostenverhältnis gegenüber den Maschinen der
„Reihe 3“, mit erhöhter Zuverlässigkeit auf Basis von
LSI und VLSI – SK , mit breiter Nomenklatur von
Peripheriegeräten , darunter auch zur Nutzung von
Systemen mit Bildverarbeitung und grafischen Daten ,
geräte- und programmtechnischen Mitteln zur Steuerung
von Daten- und Wissensbanken und mit verbesserter
Programmausstattung“
Das (inländische)
Programm ESER-4 sah die Entwicklung von 3
Basis-Maschinen
ЕС–1130,
EC1170 und EC 1181 mit einer Leistung von entsprechend
2, 5–8 und 30 MIPs vor. Außerdem wurde entsprechend
Forderung von Anwendern bei der Formierung des
Programms auch die Schaffung eines Terminal- Rechners
EC 1107 mit integrierten Mitteln der Netzverarbeitung
und eine Super- EDVA 1191 mit 1 Mrd MIPs aufgenommen.
Das Erscheinen einer Super –EDVA im ESER- Programm war
die Reaktion auf den Verzug der Rechner „Elbrus-2“ und
„Elbrus-3“ und entstand auf Forderung einiger
Großbetriebe, wie das ZAGI ( geolog. Erkundungen) , IPM(
Institut f. angewandte Mathematik) , Arsamas-16(
Uranverarbeitung) die ihre Unterschrift unter die
Technische Aufgabenstellung setzten. Außerdem war die
Schaffung einiger Rechnerkomplexe auf Basis der großen
Maschinen zusammen mit spezialisierten Prozessoren
vorgesehen (Matrix- Prozessor- NIIMM, Jerewan; Prozessor
mit makro- Pipeline- Architektur- IK der ADW der
Ukraine; Prozessor mit dynamischer Architektur –LIIA der
AdW der UdSSR und Prozessor mit programmierbarer
Architektur- TPTI).
Wesentliche
Besonderheiten der zu entwickelnden Rechner und der
Software sollten sein:
-
Erweiterung des Adressraumes des realen unvirtuellen
Hauptspeichers auf 32 MByte und entsprechende
Erweiterung des Adressformates;
-
Neue E/A- Systemarchitektur , welche Funktionen für
die Auswahl des E/A- Kanal-Pfades vorsehen,
Einführung von Warteschlangen für E/A und andere
Funktionen der Datensteuerung innerhalb von
Subsystemen;
-
Universelle Unterstützung von virtuellen Maschinen
durch Mittel der interpretativen Ausführung;
-
Geräte- und programmtechnische
Unterstützung von
intelligenten Funktionen ;
-
Analyse und Synthese von Texten in
natürlicher
Sprache;
-
Eingabe und Erkennung von Sprache ,
-
Synthese natürlicher Sprache
-
Arbeit mit Wissens-Basen
,
-
Grafik- Synthese
-
Bearbeitung von Halbton- Darstellungen
-
Erhöhung der Systemverfügbarkeit um eine
Größenordnung. (Faktor 10)
-
Verbesserung des Leistungs- Kosten-Koeffizienten um
Faktor 2-3 gegenüber ESER Reihe 3.
-
Zur Erfüllung der
o.g. Funktionen war die Entwicklung einer ganzen Reihe
von neuen Peripheriegeräten geplant, die
Produktionswirksamkeit von etwa 50 neuen technologischen
Prozessen, die Verbesserung von 40 Positionen aus der
Serienproduktion, die Organisation von ca. 20 Positionen
neuer Materialien, die Entwicklung und
Produktionsüberleitung von 100 Einheiten
hochautomatisierter Spezialausrüstungen und die
Umrüstung vorhandener Produktionsbetriebe. Hinzuzufügen
ist, dass nach einem früher gefassten Beschluss des ZK
der KPdSU und des MR der UdSSR in Pensa das größte Werk
Europas für die Herstellung von 317 MByte- und 635
MByte- Plattenspeichern gebaut wurde, dafür waren 120
Mio- Valutarubel bereitgestellt.
Der Beschluss des ZK
der KPdSU und des MR der UdSSR zur Organisation der
Produktion von Personalcomputern (PC) erschien im
Januar 1986 nach langwierigen Diskussionen zwischen dem
Ministerium für Elektronik- Industrie (MEP) und dem MRP
hinsichtlich der Auswahl der Architektur (die Leitung
des MEP schlug vor, ihre Analoga der Architektur von
PDP-11 oder präziser von „Elektronika-60“ zu bauen, die
Leitung des MRP auf Basis der IBM- Architektur). Danach
folgten Diskussionen zwischen GOSPLAN und dem MRP
hinsichtlich der Investitionsmittel. Der Beschluss
beauftragte das MRP, das MEP und das Ministerium f.
Gerätebau in kürzester Zeit die Fertigung von IBM-
kompatiblen PC zu organisieren im Umfange von 1 Mio
Stück / a.. Die Entwicklung von PC im MRP wurde dem
Minsker NIIEVM übertragen. Zwecks deren Produktion
beschloss das MRP den Bau des größten PC- Werkes Europas
in Kischinjow und ein Werk zur Herstellung von
Winchester Plattenlaufwerken in Kostroma. Während des
Baues des Kischinjower Werkes produzierte das Minsker
Werk die PC.
In kurzer Zeit
entwickelte das NIIEVM (CK V.Ja. Pychtin ,
АP.
Sapolskij und V,V. Viter) 12 Typen von ESER- PC, die
mit IBM PC/XT, IBM PC/AT, IBM XT/370 kompatibel waren.
Das letztere Modell gewährleistete die
Programmkompatibilität mit ESER- EDVA und IBM/370. Drei
Typen PC, kompatibel zu IBM PC/XT, IBM PC/AT und IBM
XT/370 wurden für den Einsatz im
Verteidigungsministerium entwickelt. Die militärischen
Varianten wurden im elektromechanischen Werk Brest
produziert. Nach Zerfall der UdSSR hat das NIZWET die
Produktion und Weiterentwicklung des EC 1888-( der
militärischen Variante, IBM /AT- kompatibel )
übernommen. Die inländische Elektronik- Industrie
konnte nur die 8-Bit- Intel-Prozessoren nachentwickeln,
sodass die 16,- und 32-bit Varianten erst nach 1990
produziert wurden, nachdem es durch Veränderungen im
Wirtschaftsmechanismus möglich wurde, Intel- Prozessoren
zu importieren.
Die Zahl der ESER- PC
aus der Fertigung des Minsker Werkes zeigt nachfolgende
Tabelle:
ПЭВМ |
Год начала выпуска |
Год окончания выпуска |
Выпущено,
шт. |
ЕС-1840 |
1986 |
1989 |
7 461 |
ЕС-1841 |
1987 |
1995 |
83 937 |
ЕС-1842 |
1988 |
1996 |
10 193 |
ЕС-1843 |
1990 |
1993 |
3 012 |
ЕС-1849 |
1990 |
1997 |
4 966 |
ЕС-1851 |
1991 |
1997 |
3 142 |
ЕС-1863 |
1991 |
1997 |
3 069 |
ИТОГО |
|
|
115 780 |
Der Hauptgrund der
Senkung der Produktion von PC nach 1991 und ihrer
vollständigen Einstellung 1997 war der Zerfall der
UdSSR, die Orientierung des russischen Marktes auf
westliche PC, die bessere Parameter, vor allem bzgl.
ihrer Zuverlässigkeit hatten, sowie die Inflation, die
die Umlaufmittel der Betrieb auffraß. Weil die
Staatsbetriebe vom allerersten Beginn der ökonomischen
Reformen immer unter ungleichen Bedingungen
existierten im Vergleich zu den entstehenden
„Kooperativen“ (Genossenschaften) z.B. wegen der
Preisbildung , haben die neuen kommerziellen Strukturen
den Import von PPC, später auch deren Montage-
Produktion an sich gezogen . Trotzdem konnten die ESER-
PC auf dem Markt Russlands und Weißrusslands eine
positive Rolle spielen.
Das Programm der
Schaffung technischer und programmtechnischer Mittel des
ESER-4 – das letzte noch ernstzunehmende Programm der
Entwicklung der Rechentechnik universellen Charakters in
der UdSSR erwartete ebenso, wie das PC- Programm,
Zerfall und Degradierung.
Schon 1988 wurden auf
der Basis von zwei Hauptverwaltungen im MRP, die
Rechentechnik produzierten, drei Wissenschaftliche
Produktionsvereinigungen mit entsprechenden Forschungs-
und Entwicklungsinstituten an ihrer Spitze gebildet.
Insgesamt war das eine progressive Idee, die auf die
Erhöhung der Unabhängigkeit der Industriebetrieb vom
bürokratischen Apparat des Ministeriums gerichtet war.
Im konkreten Falle waren die Werke, die Rechner aus der
NIZEWT- Entwicklung produzierten, anderen Vereinigungen
zugeordnet. Die Kommunikation zwischen Entwicklern und
Produzenten der oberen Modelle verkomplizierte sich
deutlich. Mit jedem Jahr verringerte sich die
(Staatshaushalt- basierte) Finanzierung. Im Jahre 1988
wurde für Entwicklungsarbeiten für Hardware und Software
lediglich 100 Mio Rubel bereitgestellt. IBM hatte in
diesem Jahre für Hard- und Softwarentwicklungen 4,5 Mrd
$ zur Verfügung. Die Kompliziertheit und die Kosten der
Entwicklungen wuchsen ständig, besonders auf dem Gebiet
der Mikroelektronik, das Land konnte dieses Anwachsen
nicht mehr durch Ressourcen decken.
Im zweiten Halbjahr
1989 wurde die Finanzierung der Arbeiten am NIIMM in
Jerewan zur Maschine EC 1170 und des SKB des Kasaner
Werkes zur EC 1107 eingestellt. Ab Anfang 1989 wurde die
Finanzierung der Entwicklung von Hardware und Software
der DFV eingestellt. Die Produktion der MS-SK der Serie
I-300 (И-300)
durch das Werk Mikron erfolgte nur für die Prozessoren
des Elbrus 3.1 , daher verzögerte sich die Entwicklung
der ESER- EDVA EC-1181.
Mit normalem Tempo
verlief nur die Projektierung der EDVA EC 1130. Sie
wurde auf Basis von 11 Typen des Mikroprozessorsatzes
K1800 entworfen, der in der Vereinigung „Venta“ in
Vilnjus produziert wurde. Das waren Schaltkreise
mittleren Integrationsgrades, aber unter den
entstandenen Bedingungen waren sie für die EDVA EC 1130
vertretbar. Die Entwicklung wurde 1989 erfolgreich
abgeschlossen. Bei 5 facher Steigerung der Leistung
gegenüber EC 1036 brauchte sie nur das halbe Volumen,
2-mal geringere Fläche und 5-mal weniger Enenergie.
Wieder einmal war klar demonstriert, welche
entscheidende Rolle die Mikroelektronik- Basis für die
technisch- ökonomischen Parameter besitzt. Unter
komplizierten wirtschaftlichen Bedingungen wurden 230
Maschinen dieses Typs verkauft. Mit dem Zerfall der
UdSSR begannen Lieferprobleme der Schaltkreise aus
Litauen und Absatzprobleme in Russland. 1995 wurde die
Fertigung der EC 1130 eingestellt.
Die Möglichkeit, die
MS-SK (Matrix- Schaltkreise) I 300 B ( ca. 1200 Gatter
pro Kristall ) zu bekommen ergab sich für das NIZEWT
erst im Jahre 1993-1994. Zu dieser Zeit war das
Entwicklerteam bereits empfindlich geschwächt und es war
nicht mehr möglich, in der EC 1181 die erweiterte
Architektur IBM370 /XA vollständig zu realisieren. Es
gelang, die 24 Bit Adresse zu erweitern, und die
Kanalfunktionen etwas zu erweitern. Die Maschine wurde
bei MPO VT produziert und 1995 geprüft. Bei einer
Leistung vom 10 MIPS und einem Hauptspeicher von 32
MByte brauchte die Maschine nur einen Schrank kleinerer
Höhe, als der 1066 Schrank. Hauptvorteil der EC 1181 war
das Fehlen einer Zwangsbelüftung, was die Baumassnahmen
in einem Rechenzentrum deutlich reduziert. Leider kam
diese Maschine einige Jahre zu spät und erblickte das
Licht erst, als in Russland der Markt für universelle
EDVA zerstört war. 1995 beendete die MPO VT
(Produktionsvereinigung RT) die Fertigung von
universellen EDVA des ESER, und 1997 – von ESER- PC.
Noch früher war im Rechnerwerk in Kasan und im Werk VEM
in Pensa die Produktion eingestellt worden, und folglich
auch aller Peripheriegeräte, Speicher, Baugruppen und
Teile für EDVA des ESER. , die in 14 Betrieben
produziert worden waren. Der einstmals mächtige
Industriezweig, dessen Jahresproduktion mehr als 2 Mrd.
Rubel betrug, hörte auf zu existieren
|
|
|
|
EDVA Reihe 4 -
ЕС-1181 |
|
Unten werden
zusammengefasste Zahlen zur Produktion von ESER- EDVA
(in der UdSSR) über die ganze Zeit der Realisierung des
ESER-Programmes gezeigt. Zum Vergleich sei nochmals
erinnert, dass gefertigt wurden: "Урал-1"
– 183 Stck, "Урал-2,
3,4" – 191Stck, "Урал-11,
14,16" – 325 Stck. rechner vom Typ
М-220
/ М-222
- 502 Stck. "БЭСМ-3"
/ "БЭСМ-4"
– 441Stck, "БЭСМ-6"
– 454Stck. Die am meisten gebauten Rechner der
2.Generation "Минск-2/22",
"Минск-23",
"Минск-32"–3906
Stck. .
Es ist
augenscheinlich, dass die sowjetische Rechnerindustrie
ihre Blütezeit im Prozess der Erfüllung des Staatlichen
Programmes zur Schaffung des ESER unter Führung der
Mehrseitigen Regierungskommission zur Zusammenarbeit der
sozialistischen Länder auf dem Gebiet der Rechentechnik
erlebte.
Unten sind nur die
UdSSR- Entwicklungen aufgeführt, unter Beachtung der
Lizenzfertigungen aus Bulgarien. Die DDR- Rechner EC
1040, EC 1055 ….
sind nicht berücksichtigt und wurden jährlich ca. 100
Stueck importiert.
Тип ЭВМ |
1970–1975 |
1976–1980 |
1980–1985 |
1986–1990 |
Всего за 1970–1997 |
ЕС-1020 |
595 |
160 |
- |
- |
755 |
ЕС-1030 |
310 |
126 |
- |
- |
436 |
ЕС-1050 |
20 |
67 |
- |
- |
87 |
ЕС-1022 |
100 |
3300 |
428 |
- |
3828 |
ЕС-1033 |
- |
1249 |
714 |
- |
1963 |
ЕС-1052 |
- |
35 |
39 |
- |
74 |
ЕС-1035 |
- |
105 |
1711 |
322 |
2138 |
ЕС-1045 |
- |
30 |
1215 |
620 |
1865 |
ЕС-1060 |
- |
103 |
212 |
- |
315 |
ЕС-1061 |
- |
- |
186 |
380 |
566 |
ЕС-1065 |
- |
- |
2 |
3 |
5 |
ЕС-1036 |
- |
- |
94 |
1979 |
2073 |
ЕС-1046 |
- |
- |
12 |
271 |
800 |
ЕС-1066 |
- |
- |
14 |
408 |
422 |
ЕС-1068 |
- |
- |
- |
16 |
18 |
ЕС-1130 |
- |
- |
- |
37 |
230 |
ЕС-1181 |
- |
- |
- |
- |
1 |
ИТОГО |
1025 |
5175 |
4627 |
4036 |
15576 |
Mit dem Zerfall der
UdSSR verblieb der größte Teil der funktionierenden
Rechner des ESER in Russland. Die ökonomischen Reformen
führten zum Zerfall des zentralisierten Systems des
technischen Kundendienstes. Die Vereinigung VO Sojus EVM
Komplex, die alle ESER- Rechner im Lande betreute, hörte
auf zu bestehen. Daher existieren keine genauen
Statistiken über die Zahl der gegenwärtig in Betrieb
befindlichen Rechner. Nach einigen Schätzungen liegt die
Zahl der Anfang 1999 in Russland in Betrieb
befindlichen Anlagen bei etwa 5000. man muss annehmen ,
dass für deren Betreiber die Anwender-Programmsysteme
sehr wertvoll sind und sie daher gezwungen sind, nach
Wegen zu suchen, deren Nutzung für sich zu erhalten.
Etwa 2000 Anwender haben nach Einstellung der
Produktion der ESER- Technik ihre verschlissenen
Plattensspeicher des ESER gegen Winchester-
Plattensysteme getauscht, die in PC eingesetzt werden
und die entweder vom PC gesteuert werden, oder mit Hilfe
spezieller Steuerungen. Annähernd 1500 Anwender haben
ihre ESER- Rechner durch günstige IBM 4381 ersetzt, die
von verschiedenen Firmen nach Russland eingeführt
werden, meist als second hand. Über 100 Anwender
kauften IBM ES 9000. Die Firmen „Restart“ ("Рестарт")
und „EC-Leasing“ ("ЕС
Лизинг"), auf
Basis von Mitarbeitern von NIZEWT entstanden,
realisieren ein einfaches und schnelles Übertragen der
Anwender- Software der ESER- Nutzer auf die moderneren
IBM- Plattformen. Eine nächste Etappe eines Wechsels
kommt auf die Anwender mit der Lösung des Jahr -2000-
Problems zu.
Die
Anwendungssoftware, die auf den ESER- Plattformen
gewachsen ist, lebt also nach wie vor und es existieren
Wege auch ihr weiteres Funktionieren zu sichern, auch
in der Situation der Beendigung der ESER- Produktion. Ihr
weiterer Erhalt ist möglich dank der Kompatibilität der
Architekturen und folglich der Software der IBM und der
ESER-Rechner und dank der noch verfügbaren
hochqualifizierten Spezialisten, die beide Plattformen
gut kennen (!)
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