Zur Führung der Arbeiten der Mehrseitigen Regierungskomission Rechentechnik (MRK RT) (s.u. Stand 1975) ist besonders festzustellen:
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Beschlüsse der mehrseitigen Gremien ( von der Regierungskomission bis zu den Spezialistenräten ) waren verbindlich und in der nationalen Arbeit umzusetzen
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in der DDR- Regierung erfolgte die Umsetzung der mehrseitigen Arbeitsergebnisse (zumindestens bis Mitte der 80er Jahre) über den "Plan für Wissenschaft und Technik" (Teil Staatsplan) .
Die MRK- Arbeit war von Anfang an komplex auf die Erzielung hoher Nutzeffekte aus der Anwendung der einheitlichen Technik in den Vokswirtschaften der Länder ausgerichtet. Daher waren die Räte für komplexe technische Services (technischer Kundendienst ) und die Anwendung der RT ( verantwortlich für Entwicklung standardisierter Anwendungssoftware- den Vorgängern von SAP, ERP-Systemen u.a. ) anfangs stark vertreten, konnten aber aus der mehrseitigen Kooperation keine wesentlichen Vorteile ableiten, da jedes Land diese Bereiche weitgehend national organisierte. Vielmehr entstanden bei den Haupt- Partnerschaften im Handel ( z.B. bei Plattenspeicher -Subsystemen) zweiseitige Beziehungen bei Service und Modellarbeit.
Der
"Nationale Teil der MRK RT" wurde in der DDR mit Gründung der MRK aus dem Staatssekretariat für Datenverarbeitung, danach aus dem Ministerium für Elektrotechnik und Elektronik geleitet. Erster Chef des DDR-Teiles war
Günter Kleiber, damals Staatssekretär für Datenverarbeitung und Kandidat des Politbüros der SED. Nach Auflösung des Staatsekretariats übernahm
der Minister für Elektrotechnik und Elektronik Otfried Steeger und später Minister Felix Meyer diese Aufgabe.
Der Vertreter im Ökonomischen Rat war anfangs Werner Russ, Abteilungsleiter der Staatlichen Plankommission, später lange Jahre Helmut Pieper.
Erster Chefkonstrukteur des ESER (und später auch des SKR) war der Sektorenleiter des Ministeriums Elektrotechnik/ Elektronik,
Dr. Manfred Günther. Ab 01.08.1975 wurde diese Aufgabe für
ESER und SKR an den Direktor des Zentrums für Forschung und Technik im Kombinat Robotron übertragen, Prof. Gerhard Merkel trat an die Stelle von Dr. Günther. Ab 1979 wurde Dr. Georg Jungnickel als ESER-Chefkonstrukteur berufen, der diese Aufgabe zunächst als Stellvertreter des Direktors Forschung und Entwicklung des Kombinates Robotron und ab 1981 als Direktor des Fachgebietes Geräte Karl-Marx- Stadt verantwortete und diese Aufgabe bis zum Austritt der DDR aus dem MRK- Abkommen im Jahre 1990 ausübte .
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