Über die Systemarbeit zum ESER- Modellbestand
Für
die Komplettierung der Modelle EC 1040- 1057 mussten Peripheriegeräte
verfügbar sein, die bezüglich ihres funktionellen Niveaus und der
Leistungsparameter denen der Zentraleinheit und den Möglichkeiten
der Betriebssysteme entsprachen. Diese Geräte stammten aus Eigenentwicklungen
des Kombinates Robotron bzw. anderer Hersteller der DDR und
aus Importen. Man konnte nicht grundsätzlich davon
ausgehen, dass alle ESER- Geräte voll systemkompatibel waren; speziell
traf das oft für Importgeräte zu . Die für den Vertrieb mit EC-Zentraleinheiten(
z.B. EC 2657) als EDVA (wie EC 1057) vorgesehenen peripheren Geräte
wurden daher Kompatibilitätstests in Konfigurationen des jeweiligen
Modells unterzogen und ggfls. Änderungsvorschriften erarbeitet und
dann in den Bestand des Modelles aufgenommen. Auf
der Basis des so gebildeten Modellbestandes konnten
von den Vertriebsorganen des Kombinates Robotron den Anwendern konkrete
auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasste funktionsfähige Konfigurationen
angeboten werden. Der Modellbestand wurde ständig in Abhängigkeit
von Anwendererfordernissen und der Bereitstellung neuer Gerätetechnik
erweitert .
In der Modell-Arbeit wurden intensive
Anstrengungen unternommen, um insbesondere bezüglich der systembestimmenden
Geräte wie Plattenspeicher, Magnetbandspeicher und Drucker dem Anwendungs
und Leistungsniveau des Modelles angepasste Geräte bereitzustellen.
In der DDR- Industrie wurde diese anspruchsvolle Technik nicht hergestellt.
Es wurden zwar in den 80ger Jahren immer wieder Bilanzierungsversuche
für bestimmte Erzeugnisse in DDR- Betrieben unternommen, wie z.B.
Mitte der 80er Jahre bzgl. modernster MB-Geräte oder der Produktion
von Disketten für Floppy- Drives.
Zu diesen "Narben" nicht ausreichend
funktionierender Wirtschaftsbeziehungen beim Warenaustausch zwischen
den "spezialisierten" Länder, deren Investitionskraft
und ggfls. auch wirtschaftliche Motivation oder Möglichkeiten nicht
ausreichten, eine annähernde Bedarfsdeckung zu sichern, zählt auch
das Gebiet der ESER- Netzfernverarbeitung. Von Hause aus auch beim
Prototypen der 80er Jahre eine sehr aufwendige Sache, war für das
ESER -Engagement der DDR keine Entwicklungskapazität zu finden,
um eigene leistungsfähige Datenfernverarbeitungs- Prozessoren zu
bauen ( siehe unten Artikel zur Datenfernverarbeitung mit EC 1057).
Die beginnenden 90er Jahre hätten die ESER- Systemarbeit der DDR
vor schwierige Probleme gestellt, der Rückstand zum modernen internationalen
Niveau war deutlich!
Um so wichtiger war der Ausbau stabiler
Linien , wie
- des Display- Systems EC 7920 /7920M,
- der Start mit modernsten Graphik- Subsystemen
mit kompletter Arbeitsplatz- Peripherie oder mit eigenem opto-
xerographischem Parallel- Drucker EC 7230
- Entwicklung
und Produktion von Multiplexern für "einfache" Datenfernverarbeitungs-
Zugriffsverfahren (BTAM) Hier war
Robotron Radeberg mit der Linie des
Multiplexer MPD4 mit Chiffre EC8404 (Aufnahme
1974 in das ESER) engagiert , ab 1984 mit dem Gerät "MUX30A"
, welches unter ESER-Chiffre EC8404.M1 produziert und
eingesetzt wurde ( siehe dazu "Entwicklung
und Produktion von Datentechnik in Radeberg"
) .
- Bei Mitteln der modernen Netzfernverarbeitung
der DFV (ab Zugriffsverfahren TCAM) , war die DDR besonders
stark von Importen abhängig, da die Radeberger Entwicklungslinie
ab 1985 nicht weitergeführt wurde.
Detailiertere Betrachtungen und repräsentative
Fachartikel :
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